„Jetzt stellt ihr euch den Schlussspurt und den Zieleinlauf vor“ lautet die Ansage von Christiane Preuß. Sechs ihrer Athletinnen sind gedanklich schon über die Kuhweide gewetzt. Für das Abschlusstraining hatte sich die Trainerin etwas Besonderes überlegt: ein Visualisierungstraining des bevorstehenden Laufes. „Ich konnte das richtig sehen“ lautet eine Reaktion der Trainingsgruppe.
Top vorbereitet ging es dann am vergangenen Samstag zum 26. Hemmerder Crosslauf. Für den VfL Fröndenberg gingen 12 Athleten an den Start.
Nachdem sich alle auf die neue Streckenführung eingestellt hatten, folgte im ersten Lauf der männlichen U10 und U12 auch schon die erste Überraschung: Theo Schwermann setzte sich auf den ersten Metern an die zweite Position und verteidigte diese mit einem Kopf-an-Kopf-Finish bis ins Ziel.
Im zweiten Lauf traten gleich sieben VfL-Athletinnen an, von denen fünf zuvor am Mentalen Training teilnahmen. In diesem Lauf waren die Mädchen von 8-11 Jahren vertreten. Auf der ersten Teilstrecke führte das grün-schwarze Quintett bestehend aus Pernilla Will, Marie Woldt, Nike Friese und Selina Mendel das Feld an. Danach setzten sich zwei andere Athletinnen davor. Nach dreiviertel der Strecke vertraute Pernilla ihrer eigenen Stärke und fing an, sich wieder weiter nach vorn zu kämpfen. Nach kurzen Orientierungsschwierigkeiten bei der letzten Kurve auf der Kuhweide war die Konzentration wieder auf den Zielspurt gerichtet, den Pernilla klar für sich entscheiden konnte. Ein enger Zweikampf fand auch zwischen Marie und Nike statt, den Marie, die am Visualisierungstraining teilnahm, erstmals für sich entscheiden konnte. Sie kamen als 3. und 4. ins Ziel was für sie Platz 1 und 2 in ihrer Klasse bedeutete. Als nächste VfL-Fröndenberg-Athletin kam Nele Ullmann ins Ziel, die eine große Aufholjagd hinter sich hatte. Ihr dicht auf den Fersen blieb Selina, die erstmals in grün-schwarz startete. Neunte der U12 wurde Sina Göbel, die ebenso noch nicht sehr lauferfahren ist, dafür jedoch ein souveränes Rennen absolvierte. Ebenfalls neunte wurde Carolin Woldt. Tags zuvor hatte sie sich vorgenommen mindestens vorletzte zu werden. Nach ein paar aufmunternden Zurufen von Eltern und Trainerin kämpfte sie sich langsam aber beständig vom letzten Platz aus vor, sodass sie schließlich vier andere Läuferinnen hinter sich ließ.
Im Lauf der ganz Kleinen gingen die Brüder Neo und Nouri Friese an den Start. Neo meisterte die Aufgabe, am vorlaufenden Lars Goecke dran zu bleiben, mit Bravour und kam als erster ins Ziel. Auch sein Bruder ließ keinen Jungen aus seinem Jahrgang an sich vorbei, wodurch er sechster der U8 und erster der M6 wurde.
Über 1,5 Runden ging Johanna Hoffmann an den Start, die sich gegen viele Läuferinnen aus Menden und Iserlohn durchsetzen musste. Johanna jedoch ließ sich davon nicht beirren und lief ihr Rennen, das sie als neunte der U14 beendete.
Nachdem alle Athleten der Schülergruppe ihren Lauf hinter sich gebracht hatten, ging auch Christiane Preuß selbst an den Start der 6100m. Unter den Anfeuerungsrufen ihrer Fans lief sie die sechs Runden über die Kuhweide und den Sportplatz mit Leichtigkeit und konnte den zweiten Platz der Hauptklasse für sich in Beschlag nehmen.

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