Am 25 und 26. September wanderten Adam Fabian, Iris Hohmeyer, Michael Fobbe und Tino Brunetti vom VfL Fröndenberg erfolgreich den Megamarsch Ruhrgebiet. Megamarsch – das bedeutet 100km in 24 Stunden. Bis Adam Fabian Ende April mit dieser Idee um die Ecke kam, hatte sich noch keiner der vier mit diesem Event beschäftigt. Trotzdem war recht schnell klar: Da machen wir mit. „Wir waren da zunächst etwas naiv. Haben gedacht, als erfahrene Ausdauerläufer schaffen wir so eine Wanderung recht entspannt“, erinnern sich die Sportler. Aber nach den ersten längeren Trainingswanderung von rund 50km war klar, dass das so einfach nicht werden würde. Also wurde regelmäßig rund um die Heimatstadt weiter trainiert und alles getestet, was getestet werden musste: Schuhe, Socken, Verpflegung, Rucksack, Beleuchtung, ……. Und dann war endlich der große Tag da. Start war am Samstagmittag in Lütgendortmund. Von dort aus Richtung Syburg, Schwerte, Lichtendorf, Sölde, Aplerbeck, Lünen, Waltrop und zurück nach Lütgendortmund. Die insgesamt 340 Teilnehmer starten Corona konform zeitversetzt in kleinen Gruppen. Nach ca. 20 km wurde an der ersten Verpflegungsstation am Hengsteysee eine Pause eingelegt. Hier und an drei weiteren Verpflegungsstationen, die alle im Abstand von ca. 20km aufgebaut waren, werden die Wanderer mit Brötchen, Broten, Wasser, Tee und vielen anderen Leckereien versorgt. „Die freiwilligen Helfer waren alle wahnsinnig freundlich und sehr darum bemüht, den Teilnehmern zu einer entspannten Pause zu verhelfen“, berichten die vier Fröndenberger. Von Station zu Station wurde das Feld dünner. Obwohl die Strecke vorher bekanntgegeben wurde, und sich Adam, Iris, Michael und Tino damit beschäftigt haben, hat das Streckenprofil sie doch etwas überrascht. Die Steigungen waren nicht ohne. Insgesamt war die Strecke bemerkenswert grün und führte durch sehr viele Wälder – was die Nacht dann noch ein bisschen dunkler machte. Aber so war auch der Kopf gefordert und die Müdigkeit konnte verdrängt werden. Nach 80km wurde es dann aber für alle schwer. Bei der letzten Verpflegungsstation in einer Reithalle war es auffällig still. „Wir haben zwei in unserem Wanderteam, die immer das Bedürfnis haben, alle Wörter zu verbrauchen. Selbst die beiden waren erstaunlich still“, lachten die vier. Zu diesem Zeitpunkt wussten sie aber auch: Jetzt können wir es schaffen. Nach dem Megamarsch-Motto „Dein Köper kann alles. Es ist nur dein Gehirn das Du überzeugen musst“, machten sie sich auf die letzten 20 Kilometer. Noch einmal ein paar Kilometer Wald. Dann ging die Sonne auf und das Ziel rückte in greifbare Nähe. Mit der Sonne kam auch Heike, die persönliche Supporterin, zurück. Heike hatte schon am Abend immer mal wieder irgendwo gestanden und die vier Wanderer mit Erfrischungen und lieben Worten unterstützt. Und so hatte sie das auch am Morgen fortgesetzt. Das tat gut – da sind sich alle einig. „Auf dem letzten 10 Kilometern wurden wird schon recht langsam, aber wir wussten, gemeinsam schaffen wir das. Teamgeist motiviert“ berichtet Michael Fobbe, der normalerweise die Läufer im VfL Fröndenberg trainiert. Die Emotionen im Ziel waren unbeschreiblich. Nach 21 Stunden (davon 19,5 Stunden reine Wanderzeit) erschöpft wie noch nie, aber auch glücklich und stolz wie noch nie zu den 184 Finishern zu zählen und die begehrte Finisher-Medaille in den Händen zu halten. Iris, Michael und Tino sind sich einig: Danke, Adam, für diese verrückte Idee!!!